Borobudur Tempel (UNESCO Weltkulturerbe)

Der Borobudurtempel wurde im 8. und 9. Jahrhundert von einem König der Saliendradynastie erbaut und liegt in Zentral-Java in der Nähe von Jogjakarta. Besonders die buddhistischen Reliefs an den Terrassen des Tempels, unübertroffen in ihrem künstlerischen Wert, gelten als Meisterwerke buddhistischer Kunst und sind daher Teil der Weltkultur.

Diese Tempel wurden zwischen 750 und 842 n. Chr. erbaut, jedoch kurz danach aufgegeben. Erst im 19. Jahrhundert wurden sie wiederentdeckt. Eine erste Restaurierungskampagne wurde kurz nach der Jahrhundertwende unter der Leitung des Archäologen Dr. Theodor van Erp durchgeführt, weitere besonders gründliche Restaurierungsmaßnahmen nahmen 1973 ihren Anfang und wurden 1983 beendet.

Der Tempel ist in drei Stufen gegliedert:
Die erste Stufe besteht aus fünf quadratischen Terrassen, welche konzentrisch übereinander liegen und eine Art Stufenpyramide bilden. Oberhalb dieser quadratischen Terrassen befinden sich als zweite Stufe drei konzentrische kreisförmige Plattformen, gekrönt von der dritten Stufe, der Haupt-Stupa, welche einen Durchmesser von 11 Metern besitzt. An die Geländer der Terrassen sind Reliefs in Stein gemeißelt, welche auf jeder Ebene des Tempels Bilder zeigen, wobei auf den tieferen Ebenen eher weltliche Themen dargestellt werden, während auf den höheren Terrassen Reliefs mit eher geistlichen Belangen abgebildet sind. Die kreisförmigen Terrassen sind mit 72 kleineren durchbrochenen Stupas geschmückt, auf denen jeweils eine Buddhastatue sitzt.

Die Reliefs erzählen Geschichten aus dem Leben Buddhas und über die Seele im Buddhismus. Um die Geschichten zusammenhängend zu lesen, muss man an den Wänden der Terrassen entlang gehen, wodurch früher der Effekt erzielt wurde, dass Pilger die Terrassen umrundet haben.