Prambanan-Tempelanlagen (UNESCO Weltkulturerbe)
Der Prambanan-Tempel ist eine alte hinduistische Tempel-Kultstätte, welche in Indonesien im 10. Jhd. erbaut wurde und den Hindu-Gottheiten Shiva, Brahma und Vishnu gewidmet war. Die in Stein gehauenen Reliefverzierungen der inneren Tempel zeugen von meisterhafter hinduistischer Kunst und Architektur und machen die Tempel zum Bestandteil des Weltkulturerbes.
Der Tempel liegt etwa 15 Kilometer nordöstlich der Großstadt Yogyakarta, ist nach der nahegelegenen Ortschaft Prambanan benannt und gilt als die größte Tempelanlage auf der Insel Java.
Die Tempelanlagen von Prambanan setzen sich aus insgesamt 224 einzelnen Tempeln zusammen, welche auf drei konzentrischen Plätzen stehen. Die drei auffälligsten Bauwerke stehen auf dem innersten und letzten Platz der Anlagen: Der 47 Meter hohe Shivatempel, welcher das Zentrum bildet, sowie der Brahmatempel nördlich davon und der Vishnutempel im Süden des Zentrums. In den Vishnu- und Shivatempeln stehen jeweils Statuen der Götter, denen diese Tempel geweiht sind, im Shivatempel stehen neben der Statue von Shiva selbst noch drei Abbilder anderer Götter in Nebenkammern. Die steinernen Reliefs der Tempel zeigen Geschichten aus der Ramayanazeit Indiens und stellen Meisterwerke hinduistischer Bildhauerkunst dar. Darüber hinaus zeigt das Relief des Vishnutempels auch die Geschichte von Kreshnayana.
Darüber hinaus sind im Zentrum der Anlagen noch drei Tempel zu finden, welche den Tieren gewidmet sind, die die jeweiligen Götter symbolisieren und deren Vehikel sie darstellen: Ein Tempel des Schwans für Vishnu, der Tempel des Adlers für Brahma sowie der Tempel des Bullen für Shiva.
Die Tempelanlagen wurden schon bald nach ihrer Fertigstellung aufgegeben, wahrscheinlich aufgrund der Eruptionen des nahegelegen Vulkans Merapi.