Weltkulturerbe Sangiran Early Man Site (UNESCO Weltkulturerbe)
Sangiran ist eine archäologische Ausgrabungsstätte, die im Jahre 1934 von dem Anthropologen Heinrich Ralph von Königswald erstmals erkundet wurde. In den darauffolgenden Jahren wurden während mehreren Ausgrabungen einige der ältesten Ahnen des Menschen entdeckt. Insgesamt wurden 50 frühmenschliche Fossilien gefunden sowie diverse Tier- und Blumenfossilien – beispielsweise von Nashorn, Büffelhorn und Rotwildhorn.
Auch diverse Werkzeuge wurden in dieser Ausgrabungsstätte aufgefunden.
Sangiran ist einer der wichtigsten Ausstellungsorte zur Veranschaulichung der menschlichen Entwicklung der letzten zwei Millionen Jahre. Sangiran hat einen unermesslichen Beitrag zur Studie der Entwicklung des Menschen in den letzten zwei Millionen Jahren geleistet und brachte viel Licht in die Geschichte der Kultur, der Tiere und der Umwelt. Die in Sangiran gefundenen fünfzig Fossilien von Meganthropus Paläo und Pithecanthropus erectus/Homo erectus, stellen die Hälfte aller in der Welt bekannt Hominiden-Fossilien dar. Die Veranschaulichung des Homo Erectus leistete einen unermesslichen Beitrag zur Studie der Frühgeschichte der Menschheit, vor der Entwicklung der modernen Homo Sapiens. Die gefundenen Werkzeuge – unter anderem Zerhacker, Spalter und Äxte – veranschaulichen ununterbrochen die Entwicklung des Menschen über einen langen Zeitraum. Die Geologie von Sangiran beginnt bereits mit dem späten Pliozän. Durch die großen Mengen von menschlichen und tierischen Fossilien zusammen mit den aufgefunden Werkzeugen, welche in einer geologisch-strategischen Reihe gefunden worden sind, konnte die Entwicklung von Menschheit und Kultur für mehr als zwei Millionen Jahre zurückverfolgt werden, was Sangiran eine außergewöhnlich wichtige Bedeutung für die Geschichte der Menschheit zukommen lässt.
Heute wird die Gegend um Sangiran überwiegend der ländlichen Wirtschaft gewidmet.