Lorentz National Park auf Indonesien (UNESCO Weltnaturerbe)
Der Lorentz Nationalpark hat eine Fläche von 23555 km² und ist das größte Naturschutzgebiet in Südostasien, welches man an einer Stelle findet, an der zwei Kontinentalplatten aufeinander treffen. Er birgt eine vielschichtige Erdgeschichte, in der sich die Landschaften durch Gletscheraktivitäten verändert und sich ständig neue Bergformationen bilden. Außerdem kann man hier Fossilien finden, die die Evolutionsgeschichte von Neu Guinea erzählen.
Der Park wurde nach dem Niederländer namens Henrikus Albertus Lorentz benannt.
Nachdem Umweltschützer Druck auf den Präsidenten ausgeübt hatten, wurde der Nationalpark im Jahr 1999 als Naturdenkmal durch die UNESCO in die „World Heritage List“ aufgenommen und somit zum Weltnaturerbe.
Der Nationalpark erhält durch seine Größe und Reichhaltigkeit an Tier- und Pflanzenarten seine Besonderheit. Etwa 90 % der Fläche sind unberührter Regenwald.
Neben acht verschiedenen Völkergruppen leben ca. 650 Vogelarten, 164 Säuge- und 324 Reptilienarten in dem Park. Auch viele Insektenarten tummeln sich hier (etwa 150 000).
Die Säugetiere sind in erster Linie durch Beuteltiere vertreten, wie z.B. der Neuguinea-Beutelmarder oder mehrere Baumkänguruarten. Einmalig unter den Säugetieren sind die Kloakentiere, von denen zwei Arten im Park leben (Kurzschnabeligel und westliche Langschnabeligel).
Bei den Vögeln gibt es zahlreiche bedrohte Arten, wie die Krontaube oder der Borstenkopf, die hier heimisch sind. Das Leistenkrokodil und das Neuguinea-Krokodil sind die wohl auffälligsten Vertreter der Reptilien.
Im Jahre 1994 wurde eine neue Art eines Baumkängurus gefunden, welche auffallend zutraulich ist. Es wird vom Stamm der Moni geschützt und als Ahne verehrt.
Die größte Gefährdung für den Nationalpark ist die schnelle Zunahme der Bevölkerung der anliegenden Städte.